Reduzierter Lauf vom 24.07.2022

Diese Woche haben meine Alarmglocken aufgeläutet. Was ist passiert? Da meine Frau die vollen 10 Tage die Corona Quarantäne ausgesessen ist, musste ich meine kleine Tochter sowohl in den Kindergarten bringen als auch abholen. Das sind in Summe vier Wege, wobei jeweils eine mehr oder weniger weite Strecke zu Fuß zu gehen ist. Beim Heimweg neigt man dazu, den gesamten Weg zu gehen, da trotz U-Bahn oder Straßenbahn die Route mit zwei mal umsteigen gar nicht einmal viel schneller ist, als der Fußweg von jeweils ca. 30 – 40 Minuten.

Mit jeden zweiten Tag laufen, wäre am Mittwoch und Freitag ein Lauf am Plan gewesen. Am Mittwoch bin ich jedoch mit einer heißen Hüfte bzw. Becken aufgewacht. Der Trochanter hat sich leider wieder laut zurückgemeldet. Ich war sehr besorgt, dass dieser Versuch mit den Laufen wieder einmal in einem großen Frust endet und genaugenommen ist das Match noch nicht entschieden. Vor einigen Wochen war ich bei einem Orthopäden, weil ich mich wegen einer Hüftarthroskopie beraten lasse wollte. Ein anderer Orthopäde meinte, dass nach seiner Erfahrung jede zweite Hüftarthroskopie mit einer Hüftoperation endet. Nun ja, selbst dieses Risiko wäre ich bereit einzugehen, wenn ich dafür wieder auf längere Zeit schmerzfrei laufen könnte. Der neue Orthopäde meinte, dass diese pessimistische Einschätzung nicht richtig sei, hat aber dennoch von einer Arthroskopie vorläufig abgeraten, da man es zuerst mit einer Stoßwellentherapie versuchen sollte. Ich habe mir bereits die Genehmigung erteilen lassen, habe davon aber bislang nicht davon Gebrauch gemacht, da sich die Beschwerde auf einen sehr geringen Level hielten. Jetzt bin ich noch im Überlegen, denn durch die fünf tägige Pause sind die Beschwerden wieder auf einem relativ geringen Niveau und nächste Woche, kann meine Frau zumindest den Hinweg zum Kindergarten übernehmen. Das Abholen besorgt ein Freund der Familie, so, dass ich nicht durch die zusätzlichen Fußwege belastet bin.

Der Trochanter ist eine Sehne, bei dem 5 Muskeln zusammenlaufen. Sie befindet sich beim Becken und darüber sitzt ein Schleimbeutel, der sich ebenso wie die Sehne leicht entzünden kann. Seit 2014 setzt mir diese Sehne mehr oder weniger stark zu. Die Empfehlung lautet, mindestens zwei Wochen zu Pausieren, andere sprechen von zwei Monaten. Tja, egal wie lange ich pausiere, sobald ich mein Training wieder aufnehme, macht sich der Schmerz nach spätestens vier Läufen wieder bemerkbar. Das hat dazu geführt, dass ich von Sommer 2017 bis Sommer 2019 überhaupt nicht laufen war. Seit Jänner 2020 hatte ich das Laufen wegen Corona eingestellt.

Am Programm wäre eine Steigerung von 7 auf 8 km gestanden mit einer durchgelaufenen Distanz von zumindest einmal 600 m. Stattdessen habe ich von 7 auf 6 km reduziert und bin nur 200m Intervalle gelaufen, mit einem 400m Abschnitt am Ende. Die Zeiten haben dabei überhaupt keine Bedeutung. Das einzige was zählt, ist, diesen Lauf möglichst schmerzfrei zu absolvieren. Auf der 10 stufigen Beschwerde Skala macht sich „nur“ eine 3 zu Buche.

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