Artikel im Standard zu „True-Preis“

https://www.derstandard.at/story/2000134957081/was-lebensmittel-und-kleidung-wirklich-kosten-muessten

Mein Kommentar auf Facebook dazu:

Auch wenn ich dem Hintergrund zustimme, dass Preise mehr soziale und ökologische Gerechtigkeit abbilden sollen, kommt mir ein klein wenig vor, dass dieser Artikel von Billa, Spar und Co finanziert ist.
Die Handelsketten sind es in erster Linie, welche die Preise ständig in die Höhe treiben und dabei gleichzeitig die restliche Kette (wie Landwirte) stark benachteiligen.
Das Beispiel mit der Rose um 70 Cent könnte zum Beispiel auch so aussehen.
16 Cent statt nur 8 für den kenianischen Züchter, der davon 10 Cent statt 2 Cent seinem Arbeiter zahlt und trotzdem damit weiterhin 6 Cent daran verdient.
Statt den 7 Cent für den Transport zahlt man 14 Cent.
Der Großhändler bekommt hingegen statt 17 Cent nur 9 und der Supermarkt bekommt ebenfalls nur 9 statt 38 Cent.
Wie ich auf diese Preise komme? Im allgemeinem sagt man, dass ein fairer Handel zwischen 15 bis 30 % vom Einkaufspreis aufschlagen kann, sofern keine eigenen Leistungen (indem man das Produkt weiter entwickelt) mit dem Handel verbunden sind.
Macht dann in Summe 48 Cent statt 70 oder gar 95 Cent aus.
Dem Floristen würde ich statt 9 Cent natürlich gerne auch 18 Cent zahlen, womit die Rose dann immer noch mit 56 Cent günstiger wäre, als der im Beispiel genannte Preis.
Der dritte Preis trägt dann statt dem Label „True-Preis“, den Namen „Fair-Preis“.

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